Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner sprach über Energiepolitik, Wissenschaft und Digitalisierung als wichtige Eckpfeiler der Zukunftssicherung des Wirtschaftsstandorts Niederösterrreich.
Zudem danken wir Hr. Oskar Zettl für seine Zusammenfassung und Kommentar zur Thematik:
Das „Swedish Management Forum“ der Schwedischen Handelskammer in Österreich am 4. April samt Vortrag von Johanna Mikl-Leitner, Landeshauptfrau von Niederösterreich hat sowohl inspiriert als auch nachdenklich gestimmt. Gefreut hat mich das Hervorheben der Wichtigkeit des Vorantreibens der Energiewende, und dass seitens der Politik eine Entbürokratisierung als notwendig erachtet ist, damit Industrie und Haushalte mehr und schneller zur Energiewende beitragen können.
Und ich stimme zu:
Ja, Energiepolitik, Wissenschaft und Digitalisierung sind wichtige Eckpfeiler der Zukunftssicherung des Wirtschaftsstandorts
Ja, wir müssen weg von der Wegwerfgesellschaft hin zur Recyclinggesellschaft
Ja, es muss nicht immer das günstigste Gut geliefert aus entfernten Teilen der Welt sein, wenn es adäquate Alternativen auch in der EU zu erwerben gibt
Ja, unser Wohlstand beruht auch auf günstigem Gas aus Russland
Ja, eine prosperierende österreichische Wirtschaft kann mehr Aufbauhilfe leisten als eine durch Energieengpässe geschwächte.
Und ja, ich stimme schweren Herzens zu: es braucht niemand zu glauben, dass wir so schnell ohne Erdgas auskommen.
Doch füge ich hinzu:Wir sind im Klimanotstand!
Die Eindämmung der Erderwärmung und somit u.a. die Reduktion von Treibhausgasen ist mit die dringlichste Aufgabe der Menschheit!
Österreich ist im Vergleich mit vielen anderen Nationen mit viel erneuerbaren Energiequellen gesegnet, besitzt hervorragende Wissenschaftler sowie unzählige innovative und in punkto Nachhaltigkeit ambitionierte Unternehmen sowie eine Bevölkerung die sensibilisiert ist für die Wichtigkeit von Treibhausgasreduktion und Klimaneutralität. An technischen Lösungsansätzen zur drastischen Reduktion von Treibhausgasen mangelt es nicht, es mangelt jedoch an Geschwindigkeit im Aufbau der notwendigen Infrastruktur, es mangelt an Rahmenbedingungen die auch politisch gesetzt werden müssen. Österreich besitzt gute Basisvoraussetzungen die es nicht nur ermöglichen sondern auch verpflichten mehr zu tun – eine Verpflichtung eines jeden Einzelnen, eine Verpflichtung der Wirtschaft. Aber vor allem auch eine Verpflichtung der Politik – über Parteigrenzen hinweg!
Herzlichen Dank an Paul Turac für die Einladung!